Sally alpin

Sally alpin

Sally im Zugspitzland

Grüß Gott miteinand,

wieder im Süden der Republik. 
Auf dem Weg nach Bayern waren wir in Wertheim, ein nettes Städtchen an Main und Tauber. Der Stellplatz war direkt am Main. Und was soll ich Euch sagen: Unmengen von Wasser sind an mir vorbei geflossen. Aber nur einmal zwei Meter schwimmen an der Leine. Ich fand das hundsgeMain. Und das bei 30 Grad! 


Inzwischen sind wir in Grainau. Stellplatz mit direktem Bergblick. Sind die groß und massiv! Wir sind direkt am zweiten Tag zum Eibsee gewandert.(unterhalb der Zugspitze).
Auf dem Weg Kühe mit Glocken. Die finde ich eigentlich doof. Aber die Kuhfladen, klasse! Ich hab mich gleich in einem ganz frischen gewälzt. Da wurde Frauchen zur Furie. Das gönne ich keinem. Ich habe am ganzen Leib gezittert!  Offenbar hat sie einen ganz anderen Geschmack als ich! Unglaublich, wie viele  Desinfektionstücher sie auf einmal herausgekramt hat.
Das war’s dann mit der frischen Landluft! Aber danach durfte ich in jeden Bach und jeden Trog. Am Ende der langen Wanderung haben sie dann ein Stöckchen nach dem anderen in den Eibsee geworfen. 


Dann gibt es da eine Seilbahn,  die ziemlich steil mit nur einem einzigen Pfeiler hoch zur Zugspitze geht. Herrchen wurde schon vom Zuschauen ganz grün im Gesicht. Frauchen will aber auf alle Fälle auf die Zugspitze. Das wird spannend. 
Dann kam der Wetterumschwung. Sicherheitshalber blieben wir erst einmal im Tal. Herrchen sagt, dass sind die Idyllen, die er als Kind gehasst hat.
Ich finde das Hammersbacher Tal toll. Da kann man endlos über Wiesen und Felder laufen . Auch  wenn da ein Schild steht,  das ist die Salatschüssel der Kuh und kein Hundeklo. Da scheiss ich drauf und Frauchen macht es dann weg.
Und zusätzlich immer der Blick auf die tollen Berge. 


Heute waren wir dann in Garmisch. Herrchen sagt, er kommt sich vor wie im Apothekenkalender. Was beschwert er sich? Da ist er doch genau richtig, der  Hypochonder.
War auch prompt in der Apotheke. Keine Ahnung, was er da wollte. 
Das Wetter soll wieder besser werden.  Ich glaube,  dann sind wieder Bergtouren angesagt. Ich freue mich drauf.
Ihr hört von mir

Eure Sally und der Reinemachetrupp

Sally auf der Zugspitze

Pfüati mitanand,

Frauchen wollte ja unbedingt auf die Zugspitze. Inzwischen wissen wir, das will sie nicht allein.
Aus gut unterrichteten Kreisen wurden wir informiert: jährlich eine Million! 
Also hätte wir uns eigentlich denken können,  dass es etwas schwierig wird. Aber manchmal sind sie ja etwas sorglos. 

Drei Wege gibt es auf die Zugspitze: 
1. zu Fuß: Wurde gar nicht erst in Erwägung gezogen. 
2. Seilbahn: Wurde von Frauchen in Erwägung gezogen. Herrchen hat sich geweigert. Höhenunterschied von 1945 Metern. 3 km Kabel ohne Stütze. Alles klar?
3. Zugspitzbahn: Gibt es seit 90 Jahren… Hat sich bewährt.
Kleines Problem: 30 Minuten Tunnel. Aber da konnte sich der Klaustrophobiker nicht mehr rausreden. Also: Die Bahn!



Ab zum Eibsee und dann Tickets gekauft. Ein harter Schlag für die Finanzministerin: 125 €!
Lange Schlange zur Bahn.
Herrchen fragt, ob auch jeder mitkommt. Klar, kann aber ein paar Bahnen dauern. 
Guter Witz!
War aber keiner. 
Alle 30 Minuten 20 Leute und Hunde. Ich habe mir die Pfoten in den Bauch gestanden. Irgendwann ging es dann endlich los und man konnte schon sehen,  Herrchen und ich haben unterschiedliche Interessen. Ich liebe Rohre und er hasst Tunnel, vor allem wenn die Lok in der Mitte stehen bleibt. 
Irgendwann sind wir dann oben angekommen,  aber von den Millionen Leuten war nichts zu sehen. Dafür ein One-Million-Dollar-Blick!


Grandiose Aussichten,  aber ganz schön dünne Luft. Da ist man dem Himmel schon ganz schön nah. Wusstet Ihr, dass die Nationalmannschaft von Ecuador alle Heimspiele gewinnt,  weil sie auf 3000 Metern spielen?
Ich weiß warum, ich habe ganz schön gehechelt. Komisch war, es waren 15 Grad, aber total warm. Und endlich mal wieder Schnee, in dem man sich rumrollen konnte.
A guads Gfui! Wie heißt es: I´m sitting on top of the world!


Frauchen und Herrchen sind jetzt endgültig unter die Radler gegangen. Da hauen sie regelmäßig eine Halbe weg.
Als nächstes geht es nach Italien.  Da gibt´s koa Radler mehr. Mal sehen was sie sich einfallen lassen. Ich vermute Aperol Spritz…
Guad Nacht! 

Eurer Zugspitzhund Sally 
und liebe Grüße von den Radlern 

Sally in der Partnachklamm

Liebe Freunde, 

vor kurzem waren wir in der Partnachklamm.
Für einen Wasserhund ein sehr ambivalentes Erlebnis: 
1. Jede Menge Wasser 
2. Ich darf nicht rein 
3. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich rein wollte,  wenn ich dürfte.
Dann hat einer erzählt,  wenn ein Hund in die Klamm fällt,  kann man ihn an Ende der Klamm wieder rausfischen. 
Sehr witzig!


Die schlechte Nachricht für Herrchen und Frauchen: Maskenpflicht.
Die gute Nachricht: nicht für mich. 
Herrchen zerrt mich an  der kurzen Leine durch die Gänge und fotografiert einhändig. Was dass wohl werden soll.
Frauchen ist immer 100 Meter zurück und fotografiert ausgiebig zweihändig.
Ab und zu müssen wir mal schauen,  ob sie vielleicht reingefallen ist. 

Danach ging es zur ersten Alm. Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat. Die Würstchen waren lecker,  aber Frauchen meinte, bayrischer Kartoffelsalat ist nichts für magenempfindliche kleine Hunde. 
Danach ging es dann richtig bergauf. Da kommt man ganz schön ins Schwitzen. Die pusten aber immer viel mehr als ich. 


Soviel Radler konnten wir dann gar nicht saufen, wie wir geschwitzt haben. Wie ihr seht,  haben wir dann aber doch ganz gut abgeräumt. Schwer angeheitert sind wir dann mit der Seilbahn ins Tal gerauscht.
Da vergisst sogar unser Akrophobiker jede Höhenangst. 

Bayrische Grüße 
Eure Sally und die Almdudler

Sally im Berner Oberland

Grüessech,

Ihr werdet euch schon gefragt haben,  wo ich jetzt bin.
Also: Wir sind nicht mehr in unserem Turm in Italien. Frauchens Pflichten rufen. Also ging es Richtung Norden. 
In der Poebene war Frauchen ganz begeistert,  dass sie im Wohnmobil mit dem Hintern höher sitzt,  so dass sie Fotos machen konnte, die sonst immer an der Leitplanke gescheitert sind. 


Ich finde, Po-Ebene ist ein Widerspruch in sich, aber Herrchen meint, dass ist diesmal ein Fluss. Komisch…

Dann in die Schweiz. Frauchen hat sich fast eingenässt, weil sie gemerkt hat,  dass meine Tollwutimpfung abgelaufen ist. Ich bin also eine unfreiwillige Impfverweigerin.
An der Grenze haben wir alle ganz neutral geguckt und sind durchgewunken worden. Abends dann Sekt.

Bern kennt ihr ja schon, danach ging es ins Berner Oberland.
Das ist, wie der Name schon sagt, weiter oben. 
Da haben wir einen schnuckeligen Campingplatz,  von dem man von überall nach noch weiter oben gucken kann. Wenn man morgens beim Gassi gehen so eine Aussicht hat,  kriegt der Tag schon vor dem Frühstück 100 Punkte. 


Mit der Zahnradbahn sind wir auf den Interlakener Hausberg gefahren, wunderbare Aussicht auf die Jungfrau sowie auf den Thunersee und Brienzersee.
Allerdings: 8 Minuten Fahrt mit Ermäßigung(!) 30 Franken pro Person,  Hunde gnädig umsonst. 
Gut das dass die Deutsche Bahn nicht weiß… 
Oben dann trockener Kuchen zum saftigen Preis. 



 Lebensmittel kauft immer Herrchen ein und Frauchen bleibt mit dem Hund ( das bin ich!) draußen. Frauchen fragt dann immer, was es kostet und Herrchen sagt: “ Das willst Du gar nicht wissen!“ 
Bis jetzt klappt es, aber was ist wenn die Kontoauszüge kommen? Jedenfalls gut, dass sie mein Futter schon mitgenommen haben. 


Danach waren wir in Lauterbrunnen. Dort gab es keine lauten Brunnen,  sondern leise Wasserfälle. Und ansonsten ist das dort eine Mischung aus Kinderzoo, Modelleisenbahn und Kitschpostkarte.
Heute sind wir dann am Thunersee entlang nach Thun gefahren. Herrchen behauptet, dass da nicht der Thunfisch herkommt. Ich weiß nie, wann er mich verarscht.
Jedenfalls ist der See ziemlich groß und nachgucken durfte ich auch nicht. Angeblich reißende Strömung und so. Ich halte das für eine Ausrede! 


Thun ist wunderschön. Sie haben eine Burg, die jedem Burgfräulein (das bin  ich!) zur Ehre gereicht. 
Morgen geht es nach Ulm. Frauchen sagt, dass sie nach der Schweiz dringend Geld verdienen muss. 
Hoffen wir,  dass uns keine Tollwutquarantäne an der Grenze dazwischen kommt. Wir üben schon mal wieder ein neutrales Gesicht. 

Es grüßen Euch das Burgfräulein Sally,  
der Knappe und die Knäppin

Gueten Aabig

Sally auf der Engstligenalm

Grüessech mitenand,

inzwischen sind wir wieder im Berner Oberland, in Frutigen. Frauchen, die ja stets nach Höherem strebt, hat dann gleich beschlossen,  dass wir am ersten Tag mit der Seilbahn auf die Engstligenalm fahren.
Prima, habe ich gedacht,  das passt ja: Herrchen,  Seilbahn,  Engstligenalm. Was Seilbahn anbelangt,  ist Herrchen schon ziemlich engstlig!
Wir sind dann morgens dahin gefahren, an der Kasse gesehen: 10 Franken Ermäßigung mit unserer Gästekarte. Wir zurück zum Wohnmobil, halbe Stunde gesucht und keine Gästekarte gefunden. Das war natürlich für eine professionelle Schnäppchenjägerin wie Frauchen nicht hinnehmbar. Herrchen sagte,  er hätte sie in den Wagen gelegt. Frauchen hielt das für den plumpen Versuch,  bei der Schuldfrage ein Unentschieden zu erzielen. Herrchen zog dann seinen Kopf nochmal aus der Schlinge, indem er der Kartenverkäuferin etwas vorsäuselte und als Beweis für unseren Gästestatus einen Lageplan vom Campingplatz vorlegte. Es gab tatsächlich den Rabatt!
Danach in die Seilbahnkabine. Äußerlich ließ sich Herrchen nichts anmerken, aber da war dieser starke Geruch nach Adrenalin, komisch das das niemand anders gemerkt hat. Oben angekommen hat er erst einmal mehrmals geschnauft. Ich bleib bei sowas ja cool. 

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Oben eine traumhafte Landschaft, eine Hochebene, auf drei Seiten von Bergen umgeben.
Wir haben dann den Rundwanderweg genommen. Es gab traumhafte Bäche in denen ich baden konnte und Schneehaufen, auf denen ich mir den Bauch abkühlen konnte. Immerhin lassen sie sich auch für mich was einfallen. 
Aber was soll ich Euch sagen, so ganz wurde  es aus dem Rundwanderweg nichts.
Nach der Hälfte fragte Herrchen Frauchen nach der Hundeleine. Bis dahin war ich natürlich frei über die Wiesen und in den Bächen herumgelaufen. Frauchen sagte,  dass Herrchen die Hundeleine gehabt hätte. Und diesmal konnte er sich nicht herausreden. Beweis: Foto von Herrchen mit Hundeleine! Ich persönlich halte Hundeleinen zwar ohnehin für überschätzt. Aber Herrchen hat sich von einem vorbeifahrenden Pritschenwagen mitnehmen lassen, ist die ganze Strecke dann nochmals abgelaufen und hat nichts gefunden der Blindi! Die coole Sally hat sich derweil im Bach weiter abgekühlt.
Schließlich mußte Frauchen auch zurück. Bergabstieg ohne Leine,  für Frauchen unvorstellbar. Und sie hat die Leine dann tatsächlich gefunden. Frauchens Augen sind so gut wie meine Nase. 
Aber werden die allmählich schusselig? Wenn die mein Futter nicht mehr finden,  hau ich ab.

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Dann der Abstieg. Zu Fuß! Über Geröllwege, steil bergab.
Beide froh über die billigen Wanderstöcke von Aldi (Schnäppchen!), immerhin TÜV-geprüft. Wofür brauchen die Stöcke? Ich trage Stöcke nur im Maul. Habt ihr je einen Hund mit Wanderstöcken gesehen? 
Aber mir wurde es irgendwann zuviel und ich habe es mit der Mitleidmasche versucht. Habe angefangen zu humpeln und habe immer häufiger die rechte Vorderpfote gehoben. Das sollte bedeuten: „Tragt mich!“ Frauchen war voller Mitgefühl, aber Herrchen sagte, in diesem schwierigen Gelände könne er nicht noch einen Hund von fast 13 Kilogramm tragen. Ich habe mein Idealgewicht, Herrchen nicht, um es mal zu sagen!

Also erst mal Pause an einem grandiosen Wasserfall. Ich habe mich in eine Wiese voller Blüten gelegt und ich war die Blütenkönigin. Habe wundervoll geträumt und danach konnte ich wieder tänzeln. Auch ohne Humpeln war der stundenlange Abstieg anstrengend genug. Nasses Geröll und stark abschüssige Wege, aber traumhafte Blicke. Nach langer langer Zeit sind wir heil unten angekommen. Frauchen tun jetzt Muskeln weh, von denen sie nicht mal wusste,  dass sie sie hat. Aber die Abenteuer gehen weiter. Die nächste Herausforderung lauert um die Ecke. Davon später.
 Mit hängender Zunge 

Eure Sally und die Absteiger 

Sally, Jim Knöpfli und Lukas, der Lokomotivführer

Freunde und Freundinnen der stilvollen Fortbewegung,

vor kurzem hat mein Patenonkel Jochen geschrieben, dass sie im Harz mit einer schnuckeligen Dampfeisenbahn gefahren sind, deren Lokomotive so aussah wie die von Jim Knopf. Das wollte ich auch!
Und diesmal haben die beiden die Wünsche von Prinzessin Sally wirklich erfüllt. Die haben eine Bergbahn mit Dampflok gefunden, die von Brienz bis oben auf das Rothorn führt.
Da geht es so steil hoch,  dass sie die Lokomotive schräg gebaut haben,  sozusagen keine Jim-Knopf-Lokomotive, sondern eine Jim-Knöpfli-Lokomotive. 
Am Morgen haben sie erst einmal in Ruhe gefrühstückt und ich habe mir schon gedacht,  sie lassen sich ganz schön viel Zeit mit der Erfüllung der Wünsche von Prinzessin Sally.
Dann ist Herrchen noch zur Rezeption gelaufen, um sich Zweitexemplare der verschlampten Gästekarten zu besorgen (Ihr könnt Euch erinnern).
Die Frau an der Rezeption sagte, sie kenne sich mit dem Computer nicht so aus und es könnte etwas dauern. Wieder Warterei. Schließlich kam sie und brachte sie vorbei und es konnte endlich losgehen. 
Und als wir dann nach einer Stunde endlich in Brienz ankamen, zeigte sich dieses grauenhafte Parkplatzproblem! Brienz schlängelt sich zwischen See und Berg dahin und ist parkplatzmäßig nicht besonders gut aufgestellt, besonders für Wohnmobile.  Und wenn sie dann endlich einmal einen gefunden hatten, war die Höchstparkdauer 90 Minuten.
Da kamen wir zu dem Ergebnis,  dass das bei einer reinen Fahrtdauer von 2 Stunden wohl nicht richtig hinkommen würde. Was stellen sich diese Schweizer eigentlich vor. Können die nicht rechnen?
Schließlich fanden sie ein ganzes Stück weiter einen Tagesparkplatz, der nach millimetergenauem kompliziertem Einparken in Frage kam. Herrchen ging dann zur Parkuhr und kam nicht wieder. Wir sind nachschauen gegangen.
Passiert war folgendes: Herrchen hatte 5 Franken in den Automaten geworfen, weisungsgemäß das Autokennzeichen eingegeben und es passierte: nichts! Kein Ticket! Stattdessen wurde er aufgefordert Geld einzuwerfen. So also verdienen die Schweizer ihr Geld!
Herrchen hatte einen knallroten Kopf und war kurz davor, dem Automaten eins in die Fresse zu hauen,  als ein netter älterer Schweizer vorbei kam und uns erklärte, dass es an diesen Automaten gar keine Tickets mehr gibt.
Frauchen schaute dann auf die Uhr und bekam aus dem Stand einen ihrer Pessismusanfälle. Das lohne sich doch gar nicht mehr, da hoch zu fahren und vielleicht würden wir dann gar keinen Platz  mehr in der letzten Bahn nach unten kriegen. Schnellen Schrittes sind wir dann doch losgelaufen und an der Kasse wurde uns versichert, sie ließen keinen oben. Herrchen hat dann stolz die mühsam nachbestellte Gästekarten aus Frutigen vorgezeigt,  aber was soll ich Euch sagen: Die gilt in Brienz nicht!
Sie haben den absolut ruinösen Fahrpreis bezahlt und dann ging es endlich hoch. Die Lokomotive, das Reich von Lukas dem Lokomotivführer, war hinter dem Zug und ganz vorne im vordersten Wagen stand sein Assistent,  also Jim Knöpfli.


Es war eine wunderschöne Fahrt durch eine großartige Bergwelt von ca. 600 Meter auf 2200 Meter. Die Lok hat geächzt, aber durchgehalten. Auf halber Station mußte Wasser nachgefüllt werden,  damit sie dampfen konnte. Wir zogen eine weiße und schwarze Fahne hinter uns her. In den Tunneln hat es schon ganz schön gestunken. Besonders unangenehm für Hunde und Asthmatikerinnen. Immerhin keine schwarzen Gesichter bei den offenen Waggons. 

Oben eine fantastische Aussicht auf den Brienzersee und die schneebedeckten Bergspitzen drumherum. Prinzessin Sally auf dem Dach der Welt.
Und als kulinarisches Highlight gab es dann dort Rösti mit Spiegelei, Karamellcreme und für Herrchen ein Panache, klingt pompös, ist aber nur ein Radler.  
Danach ein Verdauungsspaziergang mit 360 Grad Panorama, bei dem Frauchen dann ihre üblichen 100 Fotos gemacht hat.

Und die Kassiererin hat nicht zu viel versprochen, sie haben uns mit der letzten Bahn mitgenommen. Eine traumhafte Abfahrt in der Abendsonne. 

Es grüßt Euch

Eure Prinzessin Sally und die Zugbegleiter

Sally auf dem Wendelstein

Liebe Flachlandtirolerinnen und Flachlandtiroler,

wieder mal in Oberbayern. 
Frauchen strebt ja immer nach Höherem und wenn wir hier sind, will sie immer „in die Berge“.
Unsere Freundin Wilma meinte, dass sei vielleicht keine so gute Idee, von wegen Eis und Schnee in höheren Lagen. Sie selbst sei schon einmal einen Eisweg auf allen Vieren heruntergekrochen.
Also ich weiß nicht: Auf allen Vieren, dass mache ich doch immer. Und ich fahre gut damit! Aber das Problem wurde von vielen anderen Einheimischen auch so gesehen.
Und eins muss man sagen: Sie lassen sich leicht einschüchtern. Vor allem Frauchen! Sie sagte, dass mit allen Vieren den Berg herunter, dass habe sie schon auf den Lofoten gehabt und das müsse sie nicht wiederholen.
Herrchen, der sowohl zu pragmatischen Lösungen als auch zu einer gewissen Faulheit neigt, sagte, wenn wir schon nicht rauflaufen, dann lassen wir uns doch einfach hochfahren.


Und so bestiegen wir dann die Wendelsteinbahn und fuhren auf den gleichnamigen Berg.
Die Lokomotive hieß „Prinzregent Luitpold“.
Herrchen meinte, Traditionspfege hin oder her, dass seien schon ganz alte Kamellen. Wie wäre es stattdessen mit „Prinzregent Markus“? 
Wie auch immer, Prinzregentin Sally hat die Fahrt genossen.
So ab 1200 Meter tauchte er dann wirklich auf, der berüchtigte Schnee. Und oben war eine ganze Menge davon.


Es gab dann auch ein Häuschen der Bergwacht, aber da war niemand. Ich dachte mir,  einer muss den Job ja machen und habe mich erstmal auf den Amtssessel gesetzt. Habe alles im Blick behalten.
Herrchen hat wieder gestänkert, ich sei ja zu klein, um ein Rumfass zu tragen, aber ich finde, wenn man in Not ist, ist Saufen auch keine Lösung.
Aber als ich dann nach 10 Minuten immer noch niemanden retten musste, wurde es mir doch zu langweilig und ich bin erstmal durch den Schnee getollt und gerollt.


Wir haben uns die fantastische Aussicht angesehen und danach gab es Rahmschwammerln mit Knödel und Erbsensuppe mit Würstchen. Ausnahmsweise habe ich mal mehr von Herrchen bekommen, der für meine Würstchenversorgung zuständig war. 
Dann sind wir wieder heruntergefahren und Frauchen hat den gesamten Resttag erzählt, wie schön es dort oben war. Herrchen und ich haben immer genickt und wir träumen jetzt alle von den Bergen.
Und Frauchen wahrscheinlich auch noch von der Arbeit…

Es grüßt Euch

Eure Bergretterin Sally 
und die beiden Rettungsassitent*innen 

Königlich bayrischer Wasserhund Sally

Hochverehrtes Publikum, 

nachdem das mit der Bergretterin Sally ja nicht so richtig geklappt hat, habe ich beschlossen mich auf meine Kernkompetenz zu konzentrieren: Das Wasser!
Glücklicherweise liebt auch Frauchen das Wasser und deshalb steht es bei der Frage, was wir nach ihrer Arbeit machen, mindestens 2 zu 1 für irgendeinen See in der Nähe.

Aber wisst Ihr, was Frauchen dann macht, wenn wir am Wasser sind? Sie guckt es sich an! Ich springe natürlich rein und kühle mir erstmal den Bauch, schließlich haben wir hier bis zu mörderischen 20 Grad. (An meine Abonnenten im fernen Süden: das reicht. Mehr braucht kein Hund! ;-))


Und natürlich fange ich Fische, d.h. vor ca. fünf Jahren hat es tatsächlich einmal geklappt. Aber ich arbeite an meiner Technik. Nicht nur Frauchen stellt sich Herausforderungen. 
So waren wir also am Chiemsee (sehr schön) und am Simssee (auch sehr schön). Am Simssee konnte Frauchen auch wieder ihre Vorliebe für kitschige Sonnenuntergänge austoben. 


Und schließlich war ich mit meiner Freundin Holly am Rotter Ausee, der wahrscheinlich nicht vielen von Euch ein Begriff sein wird. Aber dort gibt es tatsächlich einen Leuchtturm und ich dachte mir, Seenotrettung, dass ist doch genau das richtige für einen tollkühnen Wasserhund.
Und der Leuchtturm hat auch die richtige Größe für mich.
Aber Herrchen hat mir glaubhaft versichert, die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort ein auf falschem Kurs befindliches Kreuzfahrtschiff retten könne, sei verschwindend gering. Wieder ein Schuss in den Ofen…


Und dann habe ich dieses Schild gesehen: Am Karfreitag Steckerlfisch!
Ich habe mir dann als erstes von Herrchen das mit dem Karfreitag erklären lassen. Und mit dem Steckerlfisch hat es folgende Bewandnis:
Ich hole ja immer gerne Stöckchen und bekomme dann ein Leckerli. Und dieser Steckerlfisch ist jetzt eine ganz geniale Erfindung: Der ist Stöckchen und Leckerli in einem! Man muss gar nichts mehr apportieren! Also, ich bleibe auf jeden Fall bis Karfreitag hier. Das lass ich mir doch nicht entgehen.
Ich habe erst einmal einen Aushilfsjob am Kiosk angenommen und ihnen gesagt, sie können mich am Karsamstag abholen.
Mal sehen, ob sie darauf eingehen…

Euer Gourmethund Sally 
und der Hol- und Bringservice 

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